Ps2-Prince of Persia - The Two Thrones by. polak© a.K.a smash83©

m dritten Abenteuer des mutigen Prinzen kommt's ganz dick: verwüstete Stadt, verkehrte Zeit und böser Zwilling. Herausgeber: Ubisoft Entwickler: UbiSoft Erhältlich ab: Sofort Ein weiteres Jahr ist seit dem letzten königlichen Auftritt durch die Sanduhr gelaufen und schon ist der persische Prinz wieder da. Nachdem er sich in "Prince of Persia: Warrior Within" von seiner dunkleren Seite gezeigt und dabei seine Zukunft gerettet hat, kehrt der Thronanwärter jetzt mit der vollbusigen "Empress of Time" nach Babylon zurück. Allerdings bleibt sein Einfluss auf die Zeit nicht ungestraft: Seine Heimat ist niedergebrannt und sein alter Widersacher, der Wesir, ist wieder auferstanden. Es dauert nicht lange, bis der verschlagene Berater die Macht des Dolchs der Zeit freigesetzt hat - wieder mal. Und dem PoP bleibt nichts anderes übrig, als die Welt zu retten - wieder mal. Aber diesmal ist er nicht allein. Ein Zwilling kommt selten allein Das Herumpfuschen an der Zeit hat einen weiteren Prinzen hervorgebracht. Dieser steht unter Sands-Einfluss und ist eine Sandkreatur genau wie der Herr Papa aus dem Original "PoP: The Sands of Time". Die meiste Zeit des Spiels ist der dunkle Prinz (so nennt man den Guten) nur eine arrogante Stimme im Kopf unseres langhaarigen Helden. Doch an manchen Stellen gewinnt er die Oberhand und ruft eine körperliche Veränderung beim Säbelrassler hervor, um ihm bei seiner Aufgabe zu helfen. Oder verfolgt er weit schändlichere Pläne? Der liebreizende Prinz wartet mit den bekannten Bewegungsabfolgen auf. Er kann Wände entlangrennen, Vorsprünge erklimmen, an Pfählen baumeln, über schmale Balken balancieren und sich sowieso äußerst gekonnt durch die Lüfte schwingen. Außerdem kann er diagonale Mauersprünge hinlegen, sich à la Sam Fisher durch enge Spalten zwängen und kopfüber an Seilen herunterrutschen. Wie schon in "Warrior Within" ist der Prinz mit dem Dolch der Zeit ausgestattet. In der anderen Hand hat er jeweils anderweitige Waffen, die so rumliegen. Das adlige Kampfsystem geht fließend und ballettgleich vonstatten. Allerdings können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass es in dieser Ausgabe ein wenig langsamer und stockender abläuft als bei den Vorgängerspielen. Gut geschlichen ist halb gewonnen In den ersten beiden Spielen fehlte es ein wenig an Stealth. In "The Two Thrones" gibt es nun massig davon. Kann sich der Prinz ohne gesehen zu werden an einen Gegner heranschleichen, musst du nur noch fix auf die Tasten hauen. So kannst du erfolgreich und vor allem leise einen oder gleich mehrere Gegner ausschalten. Verbockst du die Aktion, wird deine Attacke abgeblockt und du wirst zu Boden geworfen, bevor du dich deinem Gegenüber stellen musst. Das passiert hin und wieder, denn die Kamera hält nicht immer mit dir Schritt. Du musst allerdings den im entscheidenden Moment aufleuchtenden Dolch sehen, um erfolgreich anzugreifen. Gelingt dir das Anschleichen, wirst du mit einer wunderbar animierten Szene belohnt. Das geht weit über das Schleichen im "Splinter Cell"-Stil hinaus. Während diesen Tempoaktionen zur Gegnerbeseitigung kannst du an einer Brüstung hängen, nach einem langen Mauersprung in der Luft schweben oder sogar kopfüber an einer Kette hängen. Die für den Prinzen typischen Zeitmanipulationskräfte wie "Recall" (Zurückdrehen der Zeit) und "Eye of the Storm" (Verlangsamen des Geschehens) sind auch wieder mit von der Partie. Aber sie scheinen weniger wichtig, da die tödlichen Angriffe aus dem Hinterhalt die meiste Aufmerksamkeit verlangen. Auf die Plätze, fertig, tot Die Spielsequenzen als dunkler Prinz bringen nur bedingt Freude. Einerseits sieht er ziemlich cool aus mit seiner Klingenkette, die du als Waffe oder Enterhaken (Ratchet lässt grüßen) für schwer zugängliche Gebiete nutzen kannst. Andererseits wirkt sich die Verwandlung stets negativ auf die Gesundheit des Prinzen aus und bringt daher Zeitbeschränkungen mit sich. Diese obligatorischen Sequenzen gegen die Uhr können schnell frustrierend und nervtötend werden und sie schmälern die ansonsten elegante Platform-Action des restlichen Spiels (und seiner Vorgänger). Wenn uns nach Zeitrennen zu Mute gewesen wäre, hätten wir WRC gespielt! Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "The Two Thrones" im Vergleich zum wunderschön produzierten "Sands of Time" und dem fantastischen "Warrior Within" eher schlecht abschneidet. Die Genialität der vorherigen Spiele wird einfach nicht mehr erreicht. Trotzdem lässt "The Two Thrones" das eine oder andere Action Adventure alt aussehen. Nicht schlecht, aber eben nicht "Sands of Time".

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